Walter Steinmeier hofiert den usbekischen Diktator Karimow, Deutschland nutzt die dort unter Folter erzielten Geständnisse und unterhält einen großen Militärstützpunkt in Usbekistan. Als das Außenministerium — wohl um gute Stimmung für Karimow zu machen und eine Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Usbekistan zu erreichen — der Hilfsorganisation Human Rights Watch die Wiedereröffnung ihres usbekischen Büros in Aussicht stellt, schweigt diese zu neuen Festnahmen.
Die Villa Aurora in Los Angeles, einst Feuchtwangers Exilwohnung, vergibt ein Stipendium für „Writers in Exile“. Die Villa wird vom deutschen Außenministerium finanziert und von der Deutschland-Chefin von Human Rights Watch, Marianne Heuwagen, kuratiert.
Galima Bucharbajewa, eine der wichtigsten unabhängigen Journalistinnen aus Usbekistan und ihr Mann werden von der usbekischen Regierung verfolgt und mit dem Tode bedroht, auch noch, als sie längst im Ausland leben. Bucharbajewa und ihr Mann wurden Stipendiaten der Villa Aurora. Einmal im Jahr treffen sie sich irgendwo auf der Welt mit ihrer Schwester und ihrer Nichte. Sie wollten diese auch in die Villa einladen. Die Villa hat ein Gästezimmer, über das normalerweise die Kuratorin entscheidet. Der Besuch der Nichte wurde abgelehnt, die Stiependiaten lange hingehalten, weil die amerikanischen Behörden Kinder angeblich in der Villa nicht erlauben.
David Schraven hat herausgefunden, daß das nicht stimmt, daß Frau Heuwagen und Steinmeiers Mitarbeiter die beiden Stipendiaten mit brutaler Arroganz behandeln und schließlich, als diese die Villa dann verlassen haben, dafür sorgten, daß ihnen das US-Visum entzogen wurde.
Die ganze (lange) Geschichte steht dort.