Archiv für Februar 2008

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Freitag, 29. Februar 2008

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Donnerstag, 28. Februar 2008

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Mittwoch, 27. Februar 2008

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Tatort: Und Tschüß (NDR)

Montag, 25. Februar 2008

Dieser letzte der Hamburger Tatorte mit Robert Atzorn fällt nicht aus der Reihe: Ein an den Haaren herbeigezogenes Drehbuch wird mit dräuender Dramatik und dem Rehblick der Staatsanwältin (Ursula Karven) aufgepeppt. Dazu ein ordentlicher Schuß Pädagogik und der Kommissar, der jedesmal mißmutiger dreinblickt.

Der Lichtblick wie jedesmal: Tilo Prückner als Holicek, der Helfer des Kommissars. Robert Atzorn, der offenbar nur Robert Atzorn spielen kann, gereicht es immerhin zur Ehre, daß er die furchtbaren Drehbücher zum Anlaß nimmt, mit dem Tatort aufzuhören.

Bleibt zu hoffen, daß mit dem neuen Hamburger Kommissar, der von Mehmet Kurtulus gespielt werden wird, auch bessere Geschichten erzählt werden.

[Erstsendung: 24. Februar 2008]

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Montag, 25. Februar 2008

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Von Menschen und Steinen — Eine Ausstellung in der Zwinglikirche

Sonnabend, 23. Februar 2008
Narva, Kantinencrew

Narva-Kantinen-Arbeiterinnen. © berlin-upper-east-side.de

Da ist eine sehr gute Ausstellung in der Zwingli-Kirche: unglaublich umfangreich wird die Geschichte des Viertels um den Rudolfplatz dargelegt. Dabei geht es um die Geschichte der Kirchgemeinde, die Arbeiterbewegung, die Architektur, die Kaiser-, Weimarer, NS- und DDR-Zeit, das Glühlampenwerk als Osram, später Narva und noch später abgewickelt, die Zwingli-Kirche, die gegen den Kaiser-Willen gebaut wurde und später nur noch Bücherlager der Staatsbibliothek war, das Viertel zwischen Oberbaumbrücke und Warschauer Straße, zwischen Schlesischer Bahn, Ringbahn, Hochbahn und Osthafen, das offene Berlin, die Mauer und die Nachwendezeit.

Dazu gibt es unzählige Zeitzeugeninterviews, die wirklich sehr spannend und teilweise ordentlich witzig sind, ein paar Gegenstände und absurde Dinge, wie die Aufnahme einer Stasi-Sendung für den Narva-Betriebsfunk aus dem Sommer 1989 über rückkehrende Ausreiser. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Filmen, Lesungen, Diskussionen und Führungen.

Ob des Umfanges sollte man ruhig mehrere Besuche einplanen. Außerdem erhält man die Gelegenheit, die sehr schöne Zwingli-Kirche von innen zu sehen. Zu kaufen gibt es den Band „East Side Story“, den Martin Wiebel, der Kurator der Ausstellung, 2004 veröffentlicht hat und eine CD mit einem Teil des Filmmaterials.

Die Ausstellung ist eine wunderbare Sammelarbeit, die, vor allem ausgehend von den Kiezgeschichten, die die Anwohner erzählen, die Geschichte des 20. Jahrhunderts aufleben läßt.

Martin Wiebel, Filmproduzent und Professor an der Filmakademie Ludwigsburg ist im Viertel geboren als Urenkel des Gründers des Viertels, Maximilian Koch und lebt seit 1998 wieder hier. Außerdem ist er Sprecher der IG der Hauseigentümer und Hausverwaltungen im Quartier Rudolfplatz.

Etwas nachdenklich stimmt allerdings der Name: „Berlin Upper East Side — Von Menschen und Steinen“. Martin Wiebel bemängelt in o.e. Band zu recht den Benennungsversuch in den Neunziger Jahren: „Stralauer Kiez“. Ohne Verständnis für Zusammengehörigkeit ist damals versucht worden, den vermeintlich wohlklingenden Namen des Nachbarortes zu übertragen. Im gleichen Artikel (und im Ausstellungstitel) versucht Wiebel allerdings eine ähnliche Setzung, indem er Parallelen zu New York zieht und allen Ernstes „Upper East Side“ für das Rudolfplatzviertel zu etablieren versucht.

  • Ausstellung: Noch bis 6. April Mi–So 15–18 Uhr in der Zwinglikirche, Rudolfplatz 14. Eintritt frei.
  • Rahmenprogramm

Links von Freitag, 22. Februar 2008

Sonnabend, 23. Februar 2008

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Tatort: Borowski und das Mädchen im Moor (NDR)

Freitag, 22. Februar 2008

Ich war krank und habe vor allem geschlafen in den letzten beiden Wochen. Deswegen erinnere ich mich nur noch wenig an das, was zwischenhin passiert ist, z.B. den exzellenten Tatort „Borowski und das Mädchen im Moor“.

Andreas Schmidt spielt ganz hervorragend den Kaufhausdetektiv Klaus Raven in Geldnöten, der von der sechzehnjährigen Belinda reingelegt wird und sie in Angst tötet. Es beginnt eine Geschichte um die Suche nach der Leiche im Nebel, in der sich Raven und Borowski als Gejagter und Jäger mehrfach begegnen und durch Bluffs der Wahrheit immer näher kommen. Außerdem begegnet Borowski im Nebel einem Wolf.

Sehr gut, aber ziemlich brutal ist die Familienhölle von Raven inszeniert, in der die Tochter auf dem Internat all das haben soll, was ihre reichen Mitschülerinnen haben. Ravens Ehefrau wird von Maria Schrader gespielt und beide zusammen schaffen es, die kaputte Familie hervorragend darzustellen. Am Ende von Ravens Amoklauf bleibt nur die Tochter übrig, die sich wie das siebente Geißlein im Uhrkasten versteckt hielt.

Neben großartigen Schauspielern besticht in diesem Film die fulminante Kamera (Carsten Thiele), die vor allem das Ehedrama in rasanten Fahrten ausleuchtet. Das Drehbuch hat zwar kleine Schwächen (zu viele Zufallstreffer), die räumlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Orten (Kaufhaus, Internat, Wohnhaus der Eltern) und das große Moor dazwischen machen aber Spaß.

[Erstsendung: 17. Februar 2008]

Im Kino: Staub

Freitag, 22. Februar 2008

Nach und nach kommen wenigstens die deutschen Wettbewerbsbeiträge des Leipziger Dokfilmfestes ins Kino. Diese Woche: Hartmut Bitomskys kurzweiliger Film im Armin-Maiwald-Stil über Staub in allen Lebenslagen. Diese Woche im FSK am Oranienplatz und im Lichtblick-Kino.

Volker Koepps sehr sehenswerter Film Holunderblüte läuft auch noch, z.Zt. in den Tilsiter Lichtspielen, den Hackeschen Höfen und dem Neuen Kant.

Bernhard Zimmer, 1885–1968

Montag, 18. Februar 2008

Bernhard Zimmer stammte aus Markneukirchen. Markneukirchen liegt im Vogtland, die Gegend ist weltberühmt für ihre Musikinstrumente. Auch Zimmer lernte Instrumentenbau und erlebte das, was fast alle in seiner Generation erlebten: die großen und furchtbaren Umbrüche des 20. Jahrhunderts.

Die meisten seines Alters, so scheint es zumindest in meiner großen Familie zu sein, haben auch Tagebücher geführt. Und in all diesen Tagebüchern spiegeln sich diese Umbrüche in den einzelnen Biographien.

Bernhard Zimmers Enkelin hat die Texte mit der Schreibmaschine abgeschrieben und sein Urenkel Lutz Schramm (den ältere Leser aus dem Radio kennen dürften) hat sie digitalisiert und in Weblogform veröffentlicht. Da stehen dann nicht nur die Texte, sondern auch Photos und eine Karte, die den Weg des Großvaters im Ersten Weltkrieg zeigt.

Man kann kommentieren.

Links von Sonntag, 17. Februar 2008

Montag, 18. Februar 2008

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Wunderschön: Eine Welt in Bildern. Nervig: FAZ.net

Sonnabend, 16. Februar 2008

Das ist was: Dietmar Gottschall hinterließ mehr als 10000 Schwarz-Weiß-Negative, undatiert und unbezeichnet, aufgenommen in Westdeutschland, Berlin und anderswo zwischen 1965 und 1980. Diese werden seit einem Jahr von seinem Sohn Juri archiviert und im Internet ausgestellt.

Mehr über das Leben und die Hintergründe von Dietmar und Juri Gottschall steht in diesem Artikel in der FAZ. Allerdings übertreibt es FAZ.net einmal mehr mit dem Leser-Lock-In: während in der gedruckten Zeitung (S. 9) die URL von Gottschalls Website aufgeführt wird, fehlt diese online völlig. Mann, Mann, Mann.

Links von Donnerstag, 14. Februar 2008

Freitag, 15. Februar 2008

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Trackbacks sind vorerst abgeschaltet

Donnerstag, 14. Februar 2008

Es ist entschieden zuviel Spam in diesen Tagen.

Links von Dienstag, 12. Februar 2008

Mittwoch, 13. Februar 2008

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Ostkreuz, Bahnsteig F

Dienstag, 12. Februar 2008
Ostkreuz, Bahnsteig F

Klicken macht groß.
Ostkreuz, Bahnsteig F

Klicken macht groß.

Vergebung

Sonnabend, 9. Februar 2008

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Links von Freitag, 8. Februar 2008

Sonnabend, 9. Februar 2008

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Links von Mittwoch, 6. Februar 2008

Donnerstag, 7. Februar 2008

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  • Cargo-Kult

    Was es alles gibt …

  • Strange Maps

    Eine Sammlung seltsamer, unterschiedlicher und vor allem hoechst interessanter Landkarten

Polizeiruf 110: Geliebter Mörder (RBB)

Mittwoch, 6. Februar 2008

Parallelen zum Tatort „Verdammt“ von voriger Woche gibt es einige: hier wie dort geht es um Pädophilie, darum, ob sie heilbar ist, ob man Pädophile freilassen oder für immer wegsperren sollte und wie BallaufSchenk in „Verdammt“ Opa, wird die Kommissarin Herz Großmutter.

Das wars dann aber auch. Denn in der Umsetzung ist „Geliebter Mörder“ um Klassen besser als „Verdammt“. Das liegt zunächst an den Dialogen, der ruhigen, genauen Inszenierung und vor allem den Schauspielern. Man möchte sie alle umarmen: Jens Schrader, Gabriele Maria Schmeide, Dirk Borchardt, Naomi Krauss, Anja Franke, Imogen Kogge und natürlich Horst Krause.

Aber auch die unspektakuläre Story (Achtung, Auflösung: die Geliebte des Pädophilen auf Freigang tauschte die Tabletten aus, die seine Lust unterdrücken. Das führte zum Rückfall.), die sich jedes Zeigefingers enthält, ist sicher und gut erzählt.

Der Pfleger, der Medikamente aus dem Krankenhaus auf dem Sportplatz an Jugendliche vertickt, heißt Frank Tornow, so wie der Nachbar in dem Haus, in dem ich einst lebte.

[Erstsendung: 3. Februar 2008]

The First of a Million Kisses

Dienstag, 5. Februar 2008

1992. Im Dunkeln aus der feuchten Stadt nach hause kommen, zu den Mädchen, bei denen ich wohnte. Der lange Umhang Erkennungszeichen. Nachts im Keller mit den Musikern.

~

Im Keim ersticken, ohne Brot und Kohlen, die Leidenschaft im Haus. Hastu den Geist in der Flasche und Küsse, bemerkst Du den Frost nicht.

~

Sonntags im Herbstlaub.

~

Rausch im Intershop.

~

Schmerzen.

Wohnen in Ruinen

Sonntag, 3. Februar 2008

Mein Schädel, mein Schädel,
mein Schädel gespalten in zwei Hälften.
Wissen ohne zu wissen
Einfach lähmend
Mein Schädel, Mein Schädel gespalten in zwei Lager
Irren ist tödlich
Erstmal keine Fragen mehr
Hast du je die Opfer gezählt,
Die die Spuren deiner Irrung pflastern?
Hast du je die Opfer gezählt,
Die die Spuren deiner Irrung pflastern?
Na komm wir spielen noch mal das Lied, bevor die Klaviere brennen.

[Sandow]

Tatort: Verdammt (WDR)

Sonntag, 3. Februar 2008

Verdammt, könnte ich jetzt auch sagen, hier ist soviel los im Moment, daß ich zu nichts komme, auch nicht zum Schreiben. Deswegen nur eine kurze Zusammenfassung heute.

„Verdammt“ beginnt spannend und stimmig. Der Pädophile Paul Keller (wunderbar gespielt von Thomas Arnold) wird erfolgreich therapiert aus der Haft entlassen. Kurz darauf liegt er tot in der Mülltonne. Motive haben verschiedene Familienmitglieder, vor allem aber der Vorsitzende des Vereins „Child Protection“, der mit zweifelhaften Mitteln versucht, die Kinderpornoszene zu durchleuchten. All das könnte auch noch gut zu einem spannenden Krimi zusammengehen, auch die Nebenfiguren (der Gefängnispsychologe, der mißbrauchte Junge (Martin Kiefer), der jetzt als Lockvogel zu den Pornoverkäufern geschickt wird, die schüchterne Liebe im Schwimmbad, Kellers Familie) werden gut dargestellt.

Gut auch, daß das Thema in vielen Schattierungen angegangen wird. Schlecht allerdings, daß es dazu führt, daß „Verdammt“ zum Ende hin sich immer mehr erklärend an den Zuschauer wendet, anstatt der Handlung zu folgen.

[Erstsendung: 27. Januar 2008]