Archiv für die Kategorie „Unfrei“

Dok-Leipzig 2008 (xxviii): Der Kinder wegen — Flucht ins Vaterland

Sonnabend, 1. November 2008

In Leipzig gibt es jedes Jahr sorgfältige Retrospektiven, die vom Bundesarchiv Filmarchiv veranstaltet werden. In diesem Jahr ist eine Reihe Fremde Heimat, die Filme zeigt, die sich mit Migration nach, von und innerhalb Deutschlands befaßt.

Dok Leipzig 2008 -- Der Kinder wegen -- Flucht ins Vaterland

Der Kinder wegen — Flucht ins Vaterland (Winfried Junge, DDR 1963, 15 min.) — Fremde Heimat

DDR-Propagandafilme gab es ja einige, aber dieser hier ist ein besonders absurdes Beispiel: Zwei Jahre nach dem Mauerbau wird ein Film gedreht, der Übersiedler aus Westdeutschland zeigt, die begeistert ein neues Leben in der DDR beginnen.

Winfried Junge ist dieser Film, der ihm als junger Mensch aufgenötigt wurde, und durch den er überhaupt erst Regisseur werden durfte, recht peinlich. Ich finde auch, daß ziemlicher Mut dazugehört, sich nach der Vorführung vor das Publikum zu stellen.

Winfried Junge hat zusammen mit seiner Frau Barbara die Langzeitdokumentation „Die Kinder von Golzow“ gedreht, die von 1961 bis 2007 Bewohner des Dorfes Golzow begleitete. Eine eigene Reihe würdigt sie auf dem diesjährigen Festival, dadurch war für Junge auch die Aufführung dieses Filmes erträglich.

„Der Kinder wegen“ wurde produziert in einer Gruppe, die im Auftrag des Außenministeriums Propagandafilme herstellte, die in den DDR-Botschaften in aller Welt zeigen sollten, wie schön es in der DDR ist. Diese Filme waren häufig besonders weltfremd. „Der Kinder wegen“ wurde dann auch von den Botschaften abgelehnt und verschwand in der Kiste.

Dok-Leipzig 2008 (xxvii): Cocais, a cidade reinventada

Sonnabend, 1. November 2008

Dok Leipzig 2008 -- Cocais, the reinvented town

Cocais, a cidade reinventada (Cocais, the Reinvented Town) (Inês Cardoso, Brasilien 2008, 15 min.) — Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm

In Cocais war einst ein psychiatrisches Krankenhaus. Im Zuge der Psychiatriereform wurde es vor Jahren aufgelöst, es stehen nur mehr Ruinen. Inês Cardoso hat sich ein Jahr lang mit ehemaligen Patienten und Mitarbeitern getroffen. Die Patienten erzählen von früheren Zeiten, von Liebe, dem Kino und ihrem Leben. Ein stiller Film.

Dok-Leipzig 2008 (xxvi) — Status: geduldet

Freitag, 31. Oktober 2008

Na, könnt Ihr noch lesen? Haltet durch, ich muß die Filme ja auch noch alle sehen. Es ist jetzt die Hälfte rum und mein Zeitgefühl ist völlig weg. Durch die vielen Eindrücke habe ich das Gefühl, schon Monate hier auf dem Festival zu sein.

Dok Leipzig 2008 -- Status: Geduldet

Status: geduldet (On Sufferance) (Silvana Santamaria, Deutschland 2007, 60 min.) — Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm

Hajrije Huseini ist mit vier Kindern 1992 aus dem Kosovo nach Stuttgart geflüchtet, nachdem ihr Mann umgebracht wurde. Seitdem muß sich die Roma-Familie aller drei Monate von Duldung zu Duldung hangeln, ständig in der Angst abgeschoben zu werden. Die Kinder fühlen sich längst als Deutsche, haben aber vor allem Angst um die Mutter. Diese frißt ihren Kummer in sich hinein, weil sie die Kinder damit nicht belasten will, es bricht aber aus ihr heraus in Gewalttätigkeiten gegen die Kinder.

Diese sind einerseits recht selbstbewußt, leiden aber sehr unter der unsicheren Situation. „Status geduldet“ begleitet die Familie in einem klugen, sehr intimen Film. Die Schwierigkeiten, Traurigkeiten, aber auch der Witz werden gezeigt, ohne sie vorzuführen.

„Status: Geduldet“ zeigt, wie völlig absurd und schädlich das deutsche Ausländerrecht ist und läuft am 10. November im SWR-Fernsehen. Ich möchte ihn sehr empfehlen.

Dok-Leipzig 2008 (xxv): Cosmic Station

Freitag, 31. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Cosmic Station

Cosmic Station (Bettina Timm, Deutschland 2008, 30 min.) — Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm

In Armenien, auf dem Berg Aragaz steht in 3500 m Höhe eine Forschungsstation, auf der zu Zeiten der Sowjetunion in einem der wichtigsten Forschungsprojekte mehrere hundert Mitarbeiter kosmische Strahlung erforschten. Der Staat Armenien hat kein Geld und so leben jetzt nur noch sechs ältere Menschen auf der Station, führen die Forschung mit verrosteten Apparaturen, die mühevoll repariert werden, weiter und publizieren hin und wieder in internationalen Journalen.

Ein kluger Film mit schönen Bildern über Melancholie, Einsamkeit, Humor, die Forschung, Gott und den Menschen.

Dok-Leipzig 2008 (xxiv): Woschoschdenije

Freitag, 31. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Ascension

Woschoschdenije (Ascension) (Pawel Medwedew, Rußland 2008, 50 min.) — Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm

Woschoschdenije ist ein Zusammenschnitt von Archivmaterial aus der Raumfahrt der Sowjetunion, der USA und Chinas. Das sind atemberaubend schöne Bilder ebenso wie Bilder unmenschlicher Anstrengung und Tierquälerei (die Russen haben viele Affen und Hunde ins All geschickt). Dazu arbeitende Menschen, Bauern, traditionelle Tänze und die Zerstörung der Twin Towers. Wunderschön und leicht ironisch.

Medwedew erzählt, daß das Archivmaterial vor allem teuer war und er es sich auch nicht leisten konnte, selbst in die Archive zu fahren, außer einer Reise nach Moskau. Mit China war es besonders schwierig, weil dort fast alles die Raumfahrt betreffende als Staatsgeheimnis gilt.

Dok-Leipzig 2008 (xix): De zwemles

Freitag, 31. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: The swimming lesson

De zwemles (The Swimming Lesson) (Danny De Vent, Vincent Bierrewaerts, Belgien 2008, 10 min.) — Anima für Kinder

Digitale Animation über einen kleinen Jungen, der das erste Mal ins Schwimmbad geht und dort staunenswerte Dinge erlebt. Aufregend, schön, witzig.

Dok-Leipzig 2008 (xvii): KJFG No.5

Freitag, 31. Oktober 2008

KJFG No.5 (Aleksej Aleksejew, Ungarn 2007, 2 min.) — Anima für Kinder

Der bisher witzigste Film des Festivals, Zeichentrick. Der Bär, der Hase und der Wolf machen im Wald, nun ja, das was sie Musik nennen und müssen sich vor dem Jäger verstecken. Ein rhythmischer Film mit unglaublich komischer Gestik und Mimik.

Dok-Leipzig 2008 (xvi): Emily Winter

Freitag, 31. Oktober 2008

Emily Winter (Manu Molin, Österreich/Tschechien 2007, 5:12 min.) — Anima für Kinder

Sehr überzeugende Puppenanimation über ein Mädchen, das versucht, aus der Stadt auszubrechen. Leider ist die Handlung etwas stark gerafft.

Dok-Leipzig 2008 (xiv): Kieselstein

Freitag, 31. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Kieselstein

Kieselstein (Ellen Hoffmann, Johann Stuttmann, Deutschland 2007, 6min.) — Anima für Kinder

Ein kleines Mädchen baut sich im Hof aus Müll einen Freund, mit dem sie dann eher angsterregende Dinge erlebt. Zuviel gewollt: 3D-Animation, die einen nicht vom Hocker reißt.

Dok-Leipzig 2008 (xiii): Rybka

Freitag, 31. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: The tiny fish

Rybka (The tiny fish) (Sergej Rjabow, Rußland 2008, 9:35 min.) — Anima für Kinder

Ein wunderbarer, liebevoller und märchenhafter Zeichentrickfilm über ein kleines Mädchen, einen kleinen Fisch, eine Katze und einen Angler, über Sehnsucht und Mitleid mit Musik von Tschaikowski, Ravel und Brahms.

Dok-Leipzig 2008 (xii): Bahrtaloo! Jó szerencsét!

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Bahrtaloo! Good Luck!

Bahrtaloo! Jó szerencsét! (Bahrtaloo! Good Luck!) (Róbert Lakatos, Ungarn, Österreich, Deutschland 2008, 80 min.) — Internationales Programm Dokumentarfilm

Zwei rumänische Staatsbürger, nämlich der Zigeuner Láli und der Ungar Lori ziehen wie Hans im Glück durch die Welt und versuchen, Geschäfte zu machen. Láli ist überall auf der Suche nach anderen Zigeunern und glaubt, in Ägypten das Mutterland der Zigeuner gefunden zu haben. Bahrtaloo ist spritzig und voller Witz, was vor allem an seinen sehr charmanten Hauptpersonen liegt, die einander zwischendurch auch mal ganz schön auf die Nerven gehen können.

Leider gab es hinterher keine Diskussion, ich hätte nämlich gern gewußt, wieviel in diesem Film inszeniert war. Meiner Meinung nach muß es ziemlich viel gewesen sein, wie zum Beispiel Telefongespräche zwischen den beiden, bei denen beide im Wechsel gezeigt werden, Lori im ägyptischen Tal der Könige und Láli auf dem Dache seines rumänischen Hauses.

Dok-Leipzig 2008 (xi): Kilka mniejszych wygranych

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: The Booth of Fortune

Kilka mniejszych wygranych (The Booth of Fortune) (Lesław Dobrucki, Polen 2008, 15 min.) — Internationales Programm Dokumentarfilm

Eine Lottobude soll für den Bau einer U-Bahn abgerissen werden. Noch einmal treffen sich einige derer, für die das Büdchen in den letzten 50 Jahren ein wichtiger sozialer Treffpunkt war.

Dok-Leipzig 2008 (x): Himalaya, chemin du ciel

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Himalaya, chemin du ciel

Himalaya, chemin du ciel (Himalaya, a Path to the Sky) (Marianne Chaud, Frankreich 2008, 62 min.) — Internationaler Nachwuchswettbewerb Generation Dok

Die buddhistischen Mönche des Klosters Phukthal leben kurz unter dem Himmel. Im Kloster leben erwachsene (aber noch recht junge) Mönche mit kleinen Kindern zusammen, die auch Mönche werden. Diese Kinder, besonders der achtjährige Kenrap sind die Hauptpersonen eines wunderbaren Filmes, der von einem Leben in Kargheit und eisiger Strenge erzählt, einem Leben, das seine Personen aber ganz offensichtlich glücklich sein läßt. Die Jungen sind heiter und ausgelassen, wie 5- bis 9-jährige Jungen nur sein können und offenbar sehr frei. Dabei haben sie mühsame Verrichtungen zu erledigen: Holz sammeln, Wasser holen, kochen. Auch tragen sie für ihr Alter viel Verantwortung. Die erwachsenen Mönche behandeln sie mit viel Respekt — die Kinder sind, obwohl sie noch lernen, schon ganz in die Gemeinschaft aufgenommen.

Ihre meiste Zeit verbringen sie mit Lernen, Philosophieren und Beten. Und es hat etwas feierlich-würdiges aber auch sehr ungewohntes, ausgelassenes, wenn die Jungen beim Spielen einander die philosophischen Fragen, die sie vormittags im Unterricht durchgenommen haben, stellen. Sie scheinen sehr früh (im Alter von drei bis vier Jahren?) lesen zu lernen. Kenrap antwortet auf die Frage, ob es ihm im Kloster gefalle, ja, besonders daß man immer philosophieren, beten und lesen darf, wenn man möchte.

Die Räume des Klosters kleben sich wie Schwalbennester an die Felswand und wenn die Kinder auf den schwindelerregenden Pfaden im Schnee direkt am Abgrund entlangrennen, kann einem schon bange werden. Nie jedoch sind die Kindermönche leichtsinnig. Ihnen ist völlig bewußt, daß das Leben hier sehr gefährlich ist. Kenrap sagt, man muß sein Herz starkmachen, wenn man überleben will. Für ihn heißt das zum Beispiel auf gefährlichen Pfaden einfach zu wissen, daß man nicht fallen wird.

Kenrap ist die Wiedergeburt eines alten Mönches und kann sich an seine Brüder aus dem vorigen Leben erinnern. Die Gabe der Erinnerung an früheres Leben haben nur besondere Menschen. Er wird im Kloster von seinem Onkel betreut, eine traditionelle Form der Weitergabe im Kloster: der Onkel kümmert sich um den Neffen, gibt ihm sein Wissen weiter und sorgt für sein leibliches Wohl. Später, wenn der Onkel alt ist, wird sich der Neffe um ihn kümmern. Nach dem Tode des Onkels erbt der Neffe sein Gewand.

Einmal im Jahr pilgern die erwachsenen und die Kindermönche für vier Tage hinunter in die Dörfer, und beten um Schutz für die Dorfbewohner. Dabei sieht Kenrap auch seine Familie wieder. Diese hat ein wesentlich härteres Leben als die Mönche, aber auch sie scheinen sehr erfüllt zu sein.

Dok-Leipzig (ix): Goleshovo

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Goleshovo

Goleshovo (Ilian Metev, Vereinigtes Königreich, Bulgarien 2008, 34 min.) — Internationaler Nachwuchswettbewerb Generation Dok

Im Dorfe Goleshovo leben nur noch 59 alte Menschen. Ilian Metev ist für seinen Abschlußfilm aus England zurück nach Bulgarien gefahren und hat mehrere Monate im Dorf Goleshovo gelebt. Die Protagonisten sind drei sehr alte Frauen mit sehr viel Witz und Weisheit und erstaunlichen körperlichen Fähigkeiten sowie ein etwas zauseliger alter Priester, denen wir bei ihren mühseligen Verrichtungen (im Dorf gibt es keinen Strom, kein Gas, kein Telefon) zusehen.

Dok-Leipzig 2008 (viii): Dar dhakataye ka nagesol aglam medanand

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Half Value Life

Dar dhakataye ka nagesol aglam medanand (Half Value Life) (Alka Sadat, Afghanistan 2008, 25 min.) — Dieser Film läuft in den beiden Reihen Afghanistan — From Inside und Internationaler Nachwuchswettbewerb Generation DOK

Es gibt in der afghanischen Provinz Herat grausame Gewaltakte gegen Frauen und Mädchen. Mädchen werden im Alter von neun Jahren verheiratet und müssen ihrem Manne sexuell gefügig sein und den Haushalt führen. Frauen können sich nicht scheiden lassen, Männer hingegen schon, auch gegen den Willen und in Abwesenheit der Frau. Die Frau verliert in einem solchen Falle auch ihre Kinder an die Familie des Mannes.

Half Value Life begleitet Mariya Bashir, die einzige weibliche Staatsanwältin im Herat. Bashir hat Ende der Achtziger Jahre Jura studiert, um Frauen helfen zu können. Während der Herrschaft der Taliban mußte sie sich verstecken, bekam aber hinterher relativ schnell wieder eine Position. Neben den Fällen häuslicher Gewalt hat sie vor allem mit Entführungen zu tun, die ein großes Problem im Herat sind. Das führt zu großen Einschränkungen in ihrem Leben, u.a. dürfen ihre Kinder aus Sicherheitsgründen nicht zur Schule gehen und lernen zu hause. Bashir glaubt aber an ihre Aufgabe und ermutigt andere Frauen und Mädchen, Anklage zu erheben, was eigentlich verpönt ist.

Der sehr sorgfältige Film bringt uns Bashir und die Frauen und Mädchen sehr einfühlsam nahe und erzählt nebenbei noch eine fiktionale Geschichte. Alka Sadat ist Amateurin und hat den Film unter sehr schwierigen Bedingungen gedreht. Die Gefahr von Entführungen ist so groß, daß sie auch hier in Leipzig auf eine Publikumsfrage nicht antworten wollte, was der Film gekostet hat.

Dok-Leipzig 2008 (vii): Pizza in Auschwitz

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Pizza in Auschwitz

Pizza in Auschwitz (Moshe Zimmermann, Israel 2008, 66 min.) — Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm

Danny Chanoch, ein aus Litauen stammender Jude, überlebte als kleiner Junge fünf Konzentrationslager und einen Todesmarsch. In “Pizza in Auschwitz” macht er sich mit seiner erwachsenen Tocher und seinem erwachsenem Sohn auf den Weg, um seine Zeit in den Lagern in Litauen, Polen, Deutschland und Österreich nachzuerleben. Unterwegs im Mini-Van entstehen Konflikte vor allem zwischen ihm und seiner Tochter, die der Sohn zu beschwichtigen versucht. Die drei scheint vor allem ein erschreckender Sarkasmus zu einen, der die schlimmen Erlebnisse auf Distanz zu halten versucht.

Im Film fällt auf, daß die Konflikte zwischen der Generation, die die Shoa miterlebt haben, und der zweiten Generation sehr hart sind. Die Tochter erzählt, wie sie als Dreijährige die Überlebensgeschichten ihres Vaters zum Einschlafen hörte und bei jedem Türklopfen Angst vor der SS hatte.

Im Gespräch mit Danny Chanoch nach dem Film wird deutlich, wie stark ihn die Geschichte immer noch gefangenhält, wie wenig es ihm vergönnt ist, loszulassen, wie ihn der Zorn immer noch mitnimmt. Ihm und dem Team war es wichtig, daß der Film seine Premiere in Deutschland hatte.

Dok-Leipzig 2008 (vi): Do bólu

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Till it hurts

Do bólu (… Till it hurts) (Marcin Koszałka, Polen 2008, 25 min.) — Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm

Ein Mann im Alter von 53 Jahren verliebt sich in eine Krankenschwester. Nicht ungewöhnlich, außer, daß er bei seiner Mutter lebt, zu der er eine Art ödipalen Verhältnisses hat. Und so geht es in diesem außergewöhnlichen Film vor allem um den Streit zwischen ihm und seiner Mutter. Hinzu kommt, daß er Psychiater ist und die sehr emotionalen Äußerungen seiner Mutter einerseits beantwortet, andererseits sehr nüchtern, fast überheblich, analysiert.

Ein sehr genauer, schmerzhafter Film, der das vierte Gebot im Rahmen einer Dekalog-Reihe, die von Kieslowskis Witwe für das polnische Fernsehen initiiert wurde, thematisiert.

Dok-Leipzig 2008 (v): Par Dzimteniti

Dienstag, 28. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Three Men and a Fish Pond

Par Dimteniti (Three Men and a Fish Pond) (Laila Pakalnina, Maris Maskalans, Lettland 2008, 52 min.) — Internationales Programm Dokumentarfilm

Mehrere Männer (es sind mehr als drei!) leben in einer alten Hütte und betreiben eine Fischzucht. Wir sehen ihnen bei der Arbeit und am Feierabend zu und atemberaubende Naturbilder. Viel mehr passiert nicht, ist aber völlig ok.

Dok-Leipzig 2008 (iv): Fritsud ja blondiinid

Dienstag, 28. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Nazis and Blondes

Fritsud ja blondiinid (Nazis & Blondes) (Arbo Tammiksaar, Andrei Hvostov, Estland, Lettland 2006, 52 min.) — Internationales Programm Dokumentarfilm

Das ist das vielbeschworene Klima von Leipzig, weswegen ich nur immer wieder empfehlen kann, hierherzufahren: gerade als ich diesen Text schreibe, findet mich der Regisseur und erzählt mir von den Schwierigkeiten und Unsicherheiten seines Filmes, nachdem vor zwei Stunden in der Vorstellung eine Frage von mir nicht richtig beantwortet wurde.

Fritsud ja blondiinid handelt von Propaganda. In der Sowjetunion wurden unzählige platt-propagandistische Filme über den zweiten Weltkrieg gedreht. Die Nazis in diesen Filmen wurden mit Schauspielern aus dem Baltikum besetzt, was ein echtes Problem ist, weil nicht nur in den letzten Jahren, sondern auch schon in der Sowjetunion den Balten das Naziklischee immer wieder vorgehalten wurde, während sie sehr unter der Annexion durch die Sowjetunion und den nachfolgenden Verbrechen leiden mußten. Der Drehbuchautor erzählte, wie sein Freund in den achtziger Jahren bei der Armee wegen seiner lettischen Herkunft den Spitznamen Martin Bormann verpaßt bekam.

In den sowjetischen Kriegsfilmen standen die Faschisten (wie die Nationalsozialisten in den sozialistischen Ländern genannt wurden) für das Grundböse an sich. Dieser Haß übertrug sich auch auf die Schauspieler, denen ihre zwiespältige Rolle, die sich eben nicht nur gegen die Deutschen sondern auch gegen die Balten richtete, im Nachhinein sehr unangenehm ist. Ein russischer Filmkritiker kommt ausführlich zu Wort und erzählt unter anderem davon, wie der Krieg in Rußland zur Religion wurde, denn durch den Krieg konnten die furchtbaren stalinistischen Verbrechen vergessen werden, der Feind war von nun an außen.

Die Interviews werden am Ende zu Verhören mit den Schauspielern in einer Art Nachstellung der Nürnberger Prozesse. Das mag für deutsche Augen und Ohren zu dick aufgetragen sein, aber ihre Geschichte ist nicht unsere. Das Bemerkenswerte an den Verhören sind aber die Emotionen, die währenddessen bei den Schauspielern freiwerden.

Umrahmt werden die Interviews und Verhöre von einem Treffen der „Veteranen der Ideologie“ auf einem Schloß in der Nähe von Riga, auf dem in einer hübschen Nazi-Parodie den verdienten Schauspielern Preise — die „Ringe der Nibelungen“ — verliehen werden. Interessant: Auf diesem Treffen von Litauern, Letten und Esten ist Russisch die lingua franca.

Der Bogen zu Gegenwart wird geschlagen, als Ausschnitte aus russischen Medien gezeigt werden, die kalt lächelnd den Esten und Letten wieder die Rolle der Nazis zuweisen. Regisseur und Drehbuchautor weisen aber im Gespräch darauf hin, daß auch die estnische und lettische Position heute sehr propagandistisch ist.

Dok-Leipzig 2008 (ii): Nocki

Dienstag, 28. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Nocki

Das Festival ist ja nicht nur eines für Dokumentarfilme, Animationsfilme aus aller Welt werden auch gezeigt. In der Reihe Anima für Kinder:

Nocki (Manfred Schreyer, DDR 1984, 56 min.) — Anima für Kinder

Im Handpuppentheater ist der Prinz ausgefallen. Und so wird eine unförmige Marionette, Nocki, als Ersatz erkoren. Der böse Zauberer hätte jedoch selbst gern die Rolle und so gibt es mehrere Kämpfe zwischen ihm und Nocki, der wiederum von einer guten Fee beschützt wird. Dabei wird ständig die Grenze zwischen der Geschichte und ihren Machern aufgebrochen, wir erfahren im Spiel, wie Puppen-, Marionettentheater, Stop-Motion-Film und Scherentrick gemacht werden. Das ist alles recht lehrreich, jedoch etwas bieder und blutleer.

Dok-Leipzig 2008 (i): Eröffnung

Dienstag, 28. Oktober 2008

Dok Leipzig 2008: Eröffnung

Ist man in Berlin oder Potsdam in Filmzusammenhängen unterwegs, läuft einem unvermeidlich Knut Elstermann über den Weg. Eine Art Hase-und-Igel-Effekt war es, als er hier — eloquent und witzig wie üblich — in Leipzig die Eröffnungsveranstaltung des 51. Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm moderierte.

Es sprachen: die sächsische Kultusministerin Frau Dr. Schwarz, die redete, wie eine Kultusministerin eben reden muß; der Leipziger Kulturstadtrat Girardet und der Festivalleiters Claas Danielsen, der eine kluge Rede über den Film in einer Welt der Angst hielt.

Das Highlight in diesem Jahr: Innenansichten aus Afghanistan. Das Problem: keine deutschen Beiträge im internationalen Wettbewerb, was wohl auch daran liegt, daß Dokumentarfilm in Deutschland vor allem vom Fernsehen bezahlt wird und entsprechend weichgespült ist. Dazu gibt es am Sonnabend auch ein Panel, aber ich denke nicht, daß ich mir das anhören werde, denn ich bin zum Filme gucken hier.

Auf der Eröffnung gab es zwei Filme:

Dok Leipzig 2008: Germania Wurst

Germania Wurst (Volker Schlecht, Deutschland 2008, 11 min.) — Internationaler Wettbewerb Animationsfilm

Ein Ritt durch die deutsche Geschichte vom Teutoburger Wald bis zur Wiedervereinigung. Amüsant, rasant und mit teilweise atemberaubenden Bildern: der Systemwettkampf zwischen DDR und BRD wird dargestellt von zwei Hunden in Hamsterrädern deren einer davonrollt, während der andere immer mehr abmagert und am Ende umkippt und den Grenzzaun mitreißt und schließlich vom wohlgenährten Westhund gefickt wird.

Dok Leipzig 2008: Man on Wire

Man on Wire (James Marsh, Vereinigtes Königreich 2007, 89 min.) — Internationales Programm Dokumentarfilm

Philippe Petit ist schon als Kind gern hoch hinaus geklettert. Er brachte sich selbst das Seiltanzen bei und suchte später nach dem immer Außergewöhnlicheren, dem Regelbruch, der Kunst. Zuerst spannt er heimlich ein Seil zwischen den beiden Türmen von Notre Dame und läßt Paris den Atem stocken. Dann verursacht er (mit seiner Clique, die ihm beim Aufbau helfen) einen Stau auf einer Brücke in Sidney, wo er zwischen den beiden Pylonen auf dem Seil tanzt.

Als Kind findet er einen Artikel in einem französischen Magazin über die Zwillingstürme des World Trade Centers, die gebaut werden sollen. Als diese Türme noch nur Idee sind, werden sie sein Traum. 1974, kurz nach Beendigung des Baus, schleichen er und seine Freunde sich ein. In einer abenteuerlichen Nacht wird das Seil in 450 m Höhe gespannt und am nächsten Morgen bewegt er sich 45 Minuten lang zwischen den beiden Turmspitzen. Als er wieder Festland erreicht, schlägt ihn die Polizei nieder und führt ihn in Handschellen ab. Ihn erstaunt vor allem, daß die Amerikaner immer wieder fragen, warum er das getan hat, während doch die inhärente Schönheit eines solchen Kunstwerkes auf der Hand liegt.

Ein wundervoller Film, der zeigt, wie weit Menschen gehen können, wenn sie keine Angst haben.

13. August: All along the watchtower

Mittwoch, 13. August 2008
Christine Berndt: Opernskulptur Dorle

Christine Berndt: Opernskulptur Dorle, Uraufführung

Im Schlesischen Busch (Puschkinallee), an der Grenze zwischen Treptow und Kreuzberg steht einer der letzten erhaltenen Mauerwachtürme. Seit drei Jahren gibt es in diesem Wachturm das Projekt „Letzte Überprüfung“. Der Name rührt her von einer Inschrift der Grenztruppen im Turm: „Letzte Überprüfung 3/86. Nächste Überprüfung 3/91“

Im Rahmen von „Letzte Überprüfung“ gab es seit 2005 zwölf sehr schöne Ausstellungen internationaler Künstler, die sich mehr oder weniger mit dem Thema „Grenze“ beschäftigt haben (zum Beispiel European Border Watch und konfuse magnetische Wirbel). Letztes Jahr fand das Abwehr-Performance-Festival statt.

Heute, zum Jahrestag des Mauerbaus, kann man sich im Wachturm Filme und Fotos der Kunstaktionen der letzten Jahre ansehen und eine neue Dokumentation zum Grenzregime im Schlesischen Busch wird vorgestellt.

Geöffnet heute 14 bis 19 Uhr. Bis dann!

Nachtrag: Der Wachturm und die Dokumentation sind in diesem Jahr noch bis 28. September Do–So 14–19 Uhr zu sehen.

Von Menschen und Steinen — Eine Ausstellung in der Zwinglikirche

Sonnabend, 23. Februar 2008
Narva, Kantinencrew

Narva-Kantinen-Arbeiterinnen. © berlin-upper-east-side.de

Da ist eine sehr gute Ausstellung in der Zwingli-Kirche: unglaublich umfangreich wird die Geschichte des Viertels um den Rudolfplatz dargelegt. Dabei geht es um die Geschichte der Kirchgemeinde, die Arbeiterbewegung, die Architektur, die Kaiser-, Weimarer, NS- und DDR-Zeit, das Glühlampenwerk als Osram, später Narva und noch später abgewickelt, die Zwingli-Kirche, die gegen den Kaiser-Willen gebaut wurde und später nur noch Bücherlager der Staatsbibliothek war, das Viertel zwischen Oberbaumbrücke und Warschauer Straße, zwischen Schlesischer Bahn, Ringbahn, Hochbahn und Osthafen, das offene Berlin, die Mauer und die Nachwendezeit.

Dazu gibt es unzählige Zeitzeugeninterviews, die wirklich sehr spannend und teilweise ordentlich witzig sind, ein paar Gegenstände und absurde Dinge, wie die Aufnahme einer Stasi-Sendung für den Narva-Betriebsfunk aus dem Sommer 1989 über rückkehrende Ausreiser. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Filmen, Lesungen, Diskussionen und Führungen.

Ob des Umfanges sollte man ruhig mehrere Besuche einplanen. Außerdem erhält man die Gelegenheit, die sehr schöne Zwingli-Kirche von innen zu sehen. Zu kaufen gibt es den Band „East Side Story“, den Martin Wiebel, der Kurator der Ausstellung, 2004 veröffentlicht hat und eine CD mit einem Teil des Filmmaterials.

Die Ausstellung ist eine wunderbare Sammelarbeit, die, vor allem ausgehend von den Kiezgeschichten, die die Anwohner erzählen, die Geschichte des 20. Jahrhunderts aufleben läßt.

Martin Wiebel, Filmproduzent und Professor an der Filmakademie Ludwigsburg ist im Viertel geboren als Urenkel des Gründers des Viertels, Maximilian Koch und lebt seit 1998 wieder hier. Außerdem ist er Sprecher der IG der Hauseigentümer und Hausverwaltungen im Quartier Rudolfplatz.

Etwas nachdenklich stimmt allerdings der Name: „Berlin Upper East Side — Von Menschen und Steinen“. Martin Wiebel bemängelt in o.e. Band zu recht den Benennungsversuch in den Neunziger Jahren: „Stralauer Kiez“. Ohne Verständnis für Zusammengehörigkeit ist damals versucht worden, den vermeintlich wohlklingenden Namen des Nachbarortes zu übertragen. Im gleichen Artikel (und im Ausstellungstitel) versucht Wiebel allerdings eine ähnliche Setzung, indem er Parallelen zu New York zieht und allen Ernstes „Upper East Side“ für das Rudolfplatzviertel zu etablieren versucht.

  • Ausstellung: Noch bis 6. April Mi–So 15–18 Uhr in der Zwinglikirche, Rudolfplatz 14. Eintritt frei.
  • Rahmenprogramm

Beim Starfriseur

Freitag, 14. Dezember 2007

Das ist ein Herrnhuter Stern:

Herrnhuter Stern

Herrnhuter Stern

Seit Jahren laufe ich mit rasiertem Kopf herum, einer Frisur, die gerade bei zunehmender Verglatzung sehr zu empfehlen ist. Und auch wenn ich Mittdreißiger mit Iro und Schnauzbart etwas albern finde, denke ich manchmal wehmütig an unbeschwertere Zeiten zurück, in denen ich meine Haare noch als Ausdrucksmittel verwenden konnte.

Aber mit dem Stern-Bausatz schaffe sogar ich es, auszusehen wie ein wichtiger Werbemensch:

Herrnhuter Stern

Starfrisur, etwas unscharf

Polizeiruf 110: Farbwechsel (NDR)

Mittwoch, 5. September 2007

Rolf Greulich (Drehbuch) hat eine recht ostdeutsche Geschichte angerührt: In Imbißbuden, von Ausländern geführt, gab es rätselhafte Unfälle (die natürlich keine sind), der Sohn eines Vietnamesen hatte einen Unfall (der sich später als Überfall herausstellt), ein Lagerarbeiter wurde von herabfallenden Spreewaldgurkengläsern erschlagen (das war aber inszeniert) und im Ort gibt es eine Bürgerwehr, die vom ansässigen Unternehmer aufgestellt wurde sowie einen Heimatverein. Bürgerwehr und Verein grenzen sich nicht ordentlich nach rechts ab und so haben sie denn die grölenden Rüpel am Halse. Die Kommissare Hinrichs (Jens Uwe Steimle) und Tellheim (Felix Eitner) bekommen eine neue Chefin.

Leider gerinnt das alles, wie so oft bei gesellschaftlich relevanten Themen im ARD-Krimi, zu einem Klischeebrei: die Rechten sind nur mit Mühe vom Grölen und Brüllen abzuhalten, der Unternehmer (Bernhard Schütz) ist eine Spur zu schleimig, die Kalauer der Kommissare waren auch schon besser. Allerdings streckenweise herausragendes Schauspiel: Milan Peschel (Volksbühne, Schwarze Schafe) als betrunkener Kollege des Lagerarbeiters, Hermann Beyer als leicht DDR-nostalgischer Vater von Hinrichs, Christine Schorn (Deutsches Theater) als Hinrichs und Tellheims Vorgesetzte.

Interessant ist nun aber folgendes: Die Szenen in Hinrichsens Wohnung, in denen er mit seinem Vater spricht, sind, obzwar in Schwerin spielend, in Stralau gedreht: Man sieht aus dem Fenster die Häuser in der Bootsbauerstraße. Ich vermute, die Filmwohnung war im Hause Fischzug 22.

Steimle und Beyer in Stralau
Steimle und Beyer in Stralau. Klicken macht groß.
Hermann Beyer in Stralau
Hermann Beyer in Stralau. Klicken macht groß.
Steimle und Beyer in Stralau
Steimle und Beyer in Stralau. Klicken macht groß.

[Erstsendung: 2. September 2007]

Parallelwelt Film

Freitag, 20. April 2007
Ringbahnbrücke Oberspree
Aus dem Film „Sabine Kleist, 7 Jahre“ (1982): Die Ringbahnbrücke Oberspree und der Anfang von Stralau. Im Osthafen ein Güterzug. Täusche ich mich oder gab es damals tatsächlich einen durchgehenden Weg unter der Brücke durch von Stralau zum Osthafen?

Die Bundeszentrale für politische Bildung gibt immer gegen eine sehr geringe Schutzgebühr sehr gute Bücher ab, die man sich in der jeweiligen Landeszentrale besorgen kann.

Kürzlich erschienen ist die DVD-Sammlung Parallelwelt Film: 10 DEFA-Filme aus 45 Jahren für eine „Bereitstellungspauschale“ von 25 €.

Das Schöne daran: es sind zwar Klassiker dabei, aber auch vieles, was ich noch nicht kannte. Über die Zeit hinweg lassen sich sowohl Entwicklungslinien in der DDR-Gesellschaft als auch in der ästhetischen Auseinandersetzung mit ihr im Film erkennen. Mit dabei sind sowohl Dokumentar- als auch Spielfilme, differenzierte Betrachtungen genauso wie heftige Propagandaschinken.

Inhalt:

  • Ich war Neunzehn (Konrad Wolf 1968)
  • Einheit SPD–KPD (Kurt Maetzig 1946)
  • Wer die Erde liebt (1973)
  • Die Mauer (Jürgen Böttcher 1990)
  • Berlin — Ecke Schönhauser (Gerhard Klein 1957)
  • Spur der Steine (Frank Beyer 1966)
  • Der Dritte (Egon Günther 1972)
  • Sabine Kleist, 7 Jahre (Helmut Dziuba 1982)
  • Sieben Sommersprossen (Herrmann Zschoche 1978)
  • Die Mörder sind unter uns (Wolfgang Staudte 1946)
  • Die Architekten (Peter Kahane 1990)

Lanu lebt

Donnerstag, 12. April 2007

Lanu

Karte 13 ist angekommen, danke!

Rathgeb bei Genscher

Freitag, 23. März 2007

Das gefällt mir, wenn Texte von Eberhard Rathgeb in der Zeitung stehen. Seltsam schöne Solitäre. Heute schreibt er in der FAZ über die Feier zu Genschers Achtzigstem (gedruckte Ausgabe, S. 37, in einem Café Ihrer Wahl).

Don’t be evil

Donnerstag, 15. März 2007
What are you looking at
© Banksy/nolifebeforecoffee

Endlich: Google kümmert sich nun auch um die Datenschutzsorgen seiner Nutzer: die gespeicherten Suchanfragen sollen anonymisiert werden.

Allerdings erst nach eineinhalb bis zwei Jahren, unter anderem, um Anfragen von Behörden beantworten zu können. Don’t be evil bekommt da eine ganz neue Bedeutung.

Paraphrase über den Fund eines Handschuhs reloaded

Sonnabend, 17. Februar 2007
Max Klinger: Ein Handschuh (3): Wünsche
Max Klinger: Ein Handschuh (3): Wünsche

Max Klinger würde morgen 150 Jahre alt. Aus diesem Anlaß gibt es in diesem Jahr mehrere wahrscheinlich sehr beeindruckende Ausstellungen in Braunschweig, Chemnitz, Leipzig, Berlin, Aachen, Köln, Zwickau und Großjena.

Ich weise noch einmal auf die kleine Reihe hin, die es hier vor einem Jahr gab sowie besonders auf die FAZ von heute, in der auf Seite 44 drei Grafiken in guter Reproduktion und schön groß abgedruckt sind.